Finale oh oh! Der EHC Klostersee ist in der Halbfinal-Serie der Bayernliga-Playoffs seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat bereits im zweiten Aufeinandertreffen mit den Amberg Wild Lions in der Serie „best of three“ den Einzug in das Final-Duell – da geht´s wie erwartet gegen den TEV Miesbach, der sich ebenfalls in zwei Spielen gegen die Kempten Sharks durchgesetzt hat – geschafft. Nach der hoch überlegen geführten, aber dennoch nur knapp mit 2:0 gewonnenen Auftakt-Partie auf eigenem Eis setzten sich die Grafinger am Sonntagabend auswärts in der Oberpfalz nach einer erneut bärenstarken Leistung wieder verdient mit 5:1 durch.
Im ersten Abschnitt hatten die Gastgeber ihre „do or die“-Aufgabe angenommen und gut dagegengehalten. Nach Spielkontrolle durch die Rot-Weißen in der Anfangsphase führte ein sehenswert vorgetragener Angriff der Wild Lions zum 0:1 (8.). Ansonsten stand die Mannschaft von Dominik Quinlan defensiv kompakt, hatte in der Offensive aber noch nicht die Vielzahl an gefährlichen Aktionen, mit denen man Amberg unter Druck setzen wollte. Kurz vor Drittelende war für Bob Wren bereits vorzeitig Schluss. Der in den letzten Wochen überragende Kanadier schied mit einer Knieverletzung aus.
Die Truppe um Kapitän Bernd Rische rückte noch enger zusammen, um diesen personellen Rückschlag – nach Raphael Kaefer (Mittelfußknochen gebrochen) fehlte nun der zweite herausragende Spielmacher – zu kompensieren. Im Team-Verbund wurde verteidigt, jeder Check zu Ende gefahren und nun auch durchdacht nach vorne kombiniert. Nach dem Ausgleich in Überzahl in der 22. Minute war die Sache schon bald gedreht (26.). Klostersee ließ die Wild Lions nun kaum mehr zum Durchatmen kommen, fuhr Angriff auf Angriff. In der Schlussphase des zweiten Durchgangs belohnte man sich (nach einem vergebenen Penalty) durch zwei Tore zum 4:1-Zwischenstand (39./40.).
Damit war die Luft für die noch verbleibenden 20 Spielminuten weitgehend raus. Der EHC stand in der Deckung weiterhin kompakt und konnte sich zwischen den Pfosten auf den konzentriert und umsichtig haltenden Philipp Hähl verlassen. Den Schlusspunkt setzten die Grafinger in der 52. Minute. Das halbe Dutzend wäre kurz später klar gemacht gewesen, doch dieser Treffer fand wegen hohen Stocks keine Anerkennung.
In der Final-Serie „best of three“ gegen den TEV Miesbach hat der EHC Klostersee am kommenden Freitag (20 Uhr) Heimrecht; zwei Tage darauf trifft man sich im Oberland. Ein mögliches drittes Aufeinandertreffen würde am Dienstag in einer Woche erneut auf Grafinger Eis über die Bühne gehen.
ERSC Amberg Wild Lions: Timon Bätge (Carsten Metz); Kevin Schmitt, Benjamin Frank, Andreas Pielmeier, Marc Roth, Leon Koppitz, Richard Stütz, Nico Troglauer; Shawn Campbell, Mario Strobel, Leon Hartl, Felix Köbele, Brett Mennear, Marco Pronath, Daniel Troglauer, Daniel Krieger, Florian Bocu, Leon Pronath.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Felix Kaller, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Jan Fiedler; Lynnden Pastachak, Philipp Quinlan, Florian Engel, Florian Gaschke, Bob Wren, Gennaro Hördt, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl, Jens Haller, Quirin Bacher.
Torfolge: 1:0 (7:28) Brett Mennear (Felix Köbele, Marco Pronath); 1:1 (21:28) Gennaro Hördt (Philipp Quinlan, Yannick Kischer – 5:4); 1:2 (25:34) Lynnden Pastachak; 1:3 (38:11) Nicolai Quinlan (Lynnden Pastachak – 4:4); 1:4 (39:00) Philipp Quinlan (Florian Gaschke, Gennaro Hördt); 1:5 (51:08) Vitus Gleixner (Simon Roeder).
Strafminuten: ERSC Amberg Wild Lions 16; EHC Klostersee 16.
Hauptschiedsrichter: Michael Kees und Michael Fischer.
Zuschauer: 893.