Den „eingeplanten“ Dreier gegen den Tabellennachzügler hat der EHC Klostersee eingefahren. Der Spielausgang stand beim 5:1-Erfolg der Grafinger auf eigenem Eis – erstmals mit einer Corona-Teststation direkt vor dem Eisstadion, damit die Fans und Besucher für das „plus“ zum 2G keine weiten Wege machen müssen – nie in Frage. Dennoch verkaufte sich der Minikader der Devils vom VfE Ulm/Neu-Ulm, der bei der Anfahrt zu allem Unglück auch noch im Stau steckte (weshalb sich das Startbully um etwa 20 Minuten verzögerte), insgesamt sehr gut und verdiente sich damit das noch humane Ergebnis.
Vor allem gemessen am Spielverlauf und dem ersten Abschnitt, in dem die Mannschaft von Dominik Quinlan zwar drei Tore vorlegte, aber klarste Einschüsse für wohl gleich mehrere Spiele liegen ließ. Der ausgezeichnete Gäste-Torhüter hielt fast alles, war aber gegen zwei Shorthander und dem 3:0 aus kurzer Distanz chancenlos. Ein Debüt nach Maß für seinen Heimat- und Ausbildungsverein gelang Verteidiger Christian Hummer, nachdem die fehlenden Papiere endlich eingetroffen waren. Beim ersten Treffer tankte sich der 28-jährige Defender aus der eigenen Abwehrzone bis vor das gegnerischen Gehäuse durch und schob seinen eigenen Abpraller ein. Bob Wren´s 2:0 leitete Hummer mit einem punktgenauen Zuspiel von der eigenen Grund- an die gegnerische blaue Linie ein. Im zweiten Drittel ging es zunächst so weiter. Die Truppe um Kapitän Bernd Rische spielte und belagerte den Devils-Kasten, schoss aber ausschließlich Nieten.
Zunehmend vernachlässigte der EHC im Gefühl der eigenen Überlegenheit immer wieder mal die Deckung. Die Ulmer wurden frecher und verdienten sich den Anschlusstreffer. Klostersees Puckfänger Philipp Hähl war in dieser Phase mehr beschäftigt, als man sich bei den Gastgebern wohl vorgestellt hatte. Für die letzten 20 Spielminuten blieb der angeschlagene EHC- und Bayernliga-Topskorer Lynnden Pastachak in der Kabine, dessen Part in der Offensivformation übernahm Verteidiger Marinus Kritzenberger. Zwei Tore legten die Grafinger noch nach, bei denen vier der fünf Einschüsse auf das Konto der dritten Angriffsreihe gingen. Headcoach Quinlan hob diese Linie dann auch heraus, war mit der Leistung seines Teams – Ausnahme zweites Drittel und Trefferquote – dann insgesamt auch zufrieden.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Rudi Schmidt); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Johannes Kroner, Marinus Kritzenberger, Christian Hummer, Jan Fiedler; Lynnden Pastachak, Raphael Kaefer, Florian Gaschke, Gennaro Hördt, Philipp Quinlan, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Bob Wren, Felix Kaller, Cedric Eibl.
VfE Ulm/Neu-Ulm Devils: Benedikt Sommer (Maximilian Güßbacher); Felix Anwander, Nicklas Dschida, Jonathan Schalk, Matthew Ferrari; Matteo Miller, Steffen Kirsch, Michael Wirz, Stefan Rodriguez, Marius Dörner, Kai Laux, Jakob Schwarzfischer, Johannes Scheitle.
Torfolge: 1:0 (9:47) Christian Hummer (Johannes Kroner – 4:5); 2:0 (15:23) Bob Wren (Christian Hummer – 4:5); 3:0 (17:53) Simon Roeder; 3:1 (33:47) Matteo Miller; 4:1 (51:12) Felix Kaller (Philipp Quinlan); 5:1 (52:17) Raphael Kaefer (Florian Gaschke).
Strafminuten: EHC Klostersee 8; VfE Ulm/Neu-Ulm Devils 10.
Hauptschiedsrichter: Florian Meineke.
Zuschauer: 312.