Verlängerung und Penaltyschießen sind in der laufenden Bayernliga-Hauptrunde noch nicht das Ding des EHC Klostersee. Am Sonntagabend unterlagen die Grafinger bei den Wild Lions des ERSC Amberg in der Overtime mit 2:3. Beim entscheidenden Treffer zugunsten der Gastgeber nach nur 18 Sekunden der Zusatzspielzeit haderte das Team um Kapitän Bernd Rische mit der Entscheidung beziehungsweise dem „Nicht-Eingreifen“ der Unparteiischen in der Entstehung. Da wurde der Verteidiger der EHCler im Aufbau von den Beinen geholt, was den Ambergern eine „Drei-auf-Null-Situation“ vor dem machtlosen Keeper Philipp Hähl bescherte. Vorwerfen mussten sich die Rot-Weißen, von den zahlreichen klaren Einschussmöglichkeiten in den Abschnitten zwei und drei nur ganze zwei genutzt zu haben.
Im Startdrittel lief zunächst alles nach Plan für die Mannschaft von Dominik Quinlan. Gleich im ersten Powerplay zappelte der Puck im gegnerischen Gehäuse, nachdem ein Distanzschuss unmittelbar vor dem ERSC-Torhüter noch abgefälscht wurde. Die EHCler waren tonangebend, doch eine kurze Phase der Unordnung in der eigenen Zone nutzten die Wild Lions zum Ausgleich. Amberg nahm den Schwung des Tores mit in den nächsten Durchgang, ohne jedoch wirklich torgefährlich zu sein. In der 28. Minute lagen die Klosterseer wieder vorne. Ein Schlenzer von der blauen Linie wurde kurz vor Timon Bätge erfolgreich abgefälscht.
Der Goalie der Wild Lions bewahrte sein Team mehrmals vor einem höheren Rückstand und hatte beim Pfostenschuss durch Nicolai Quinlan auch das Glück auf seiner Seite. Die Grafinger versäumten auch nach dem zweiten Pausentee einen weiteren Treffer. Nachdem sich die Hausherren etwas glücklich das 2:2 erarbeitet hatten, musste der EHC in der Schlussphase in Unterzahl das Remis verteidigen.
In der „Bonus-Time“ stand Fortuna weiterhin auf Seiten der Wild Lions. Die gute Nachricht für die Klosterseer: Der gutgeschriebene Punkt reichte, um sich die Tabellenführung im Bayerischen Oberhaus zurückzuholen.
Am eigentlich freien Montag bittet Headcoach Quinlan seine Jungs zur lockeren Trainingseinheit, denn bereits am Dienstagabend (20 Uhr) geht es zum Nachholspiel nach Schweinfurt zu den Mighty Dogs.
ERSC Amberg Wild Lions: Timon Bätge (Carsten Metz); Kevin Schmitt, Marc Roth, Andreas Pielmeier, Lukas Salinger, Richard Stütz, Leon Koppitz; Shawn Campbell, Brett Mennear, Ryan Murphy, Felix Köbele, Michael Kirchberger, Marco Pronath, Florian Bocu, Daniel Krieger, Leon Hartl, Daniel Troglauer, Kevin Meier.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Bernd Rische, Yannick Kischer, Johannes Kroner, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Jan Fiedler; Lynnden Pastachak, Raphael Kaefer, Florian Gaschke, Gennaro Hördt, Philipp Quinlan, Vitus Gleixner, Jens Haller, Bob Wren, Simon Roeder, Cedric Eibl.
Torfolge: 0:1 (8:50) Vitus Gleixner (Yannick Kischer, Gennaro Hördt – 5:4); 1:1 (17:05) Marc Roth (Shawn Campbell, Kevin Schmitt); 1:2 (27:34) Kevin Pastachak (Bernd Rische); 2.2 (49:50) Leon Hartl (Daniel Krieger); 3:2 (60:18) Kevin Schmitt (Brett Mennear).
Strafminuten: ERSC Amberg Wild Lions 12; EHC Klostersee 12.
Hauptschiedsrichter: Markus Sperl.
Zuschauer: 202.