Einen Teilerfolg vor Augen und schon greifbar nahe an der Verlängerung mussten die Rot-Weißen mit dem 4:6 beim Deggendorfer SC die Heimreise aus Niederbayern doch ohne Zählbares antreten. Unglaublich, aber im Eishockey eben möglich: Drei Tore innerhalb von 39 Sekunden. Die Spieluhr stand auf 59:16 Minuten, als Charlie Taft mit seinem zweiten Treffer im Schlussdrittel auf 4:4 stellte, als Torhüter Martin Morczinietz bereits für einen weiteren Angrifer Platz gemacht hattte. Doch die gastgebenden Donaustädter schafften es anschließend noch einmal in die Angriffszone und irgendwie, den Puck noch einmal über die Torlinie zu bugsieren. Als noch einmal nachgelegt wurde, war Morczinietz bereits wieder jenseits der Bande postiert.
Begonnen hatte die Mannschaft von Andzejs Mitkevics defensiv sehr stark und zielorientiert. Hinten war abgeriegelt und vorne konnte man im einzigen Powerplay die Führung bejubeln. Nach dem 2:0 im zweiten Abschnitt ließ sich das Team um den wieder mitmischenden Kapitän Gert Acker durch die ein oder andere strittige Entscheidung offenbar aus dem Konzept bringen. Deggendorf traf zwei Mal in Überzahl und Florian Engel musste nach einem nicht geahndeten Check in des Gegners Schlittschuh mit drei Stichen genäht werden. Anschließend legten die Gastgeber vor und man zog gleich, bevor das bereits geschilderte „böse“ Ende folgte.
Deggendorfer SC: Sandro Agricola (Daniel Filimonow); Andreas Gawlik, Nico Wolfgramm, Jaroslav Koma, Benjamin Frank, Jan-Ferdinand Stern, Marius Wiederer, Benoit Baumgartner; Alexander Janzen, Sergej Janzen, Andrew Schembri, Robin Slanina, Radek Hubacek, Dmitrij Litesov, Patrik Beck, Sylvester Radlsbeck, Arthur Platonow, Denis Gulda, Simon Schießl.
EHC Klostersee: Martin Morczinietz (Lisa Hemmerle); Dominik Unverzagt, Nicolai Quinlan, Niko Senger, Marinus Kritzenberger, Bernd Rische, Sebastian Sterr; Anthony Ast, Charlie Taft, Cole Gunner, Raphael Kaefer, Gert Acker, Valentin Scharpf, Philipp Quinlan, Florian Engel, Gennaro Hördt, Marvin Kablau, Maximilian Merz.
Torfolge: 0:1 (4:56) Cole Gunner (Anthony Ast, Nicolai Quinlan – 5:4); 0:2 (28:42) Florian Engel; 1:2 (32:06) Jaroslav Koma (Radek Hubacek, Andreas Gawlik – 5:4); 2:2 (37:48) Jaroslav Koma (Andreas Gawlik, Patrik Beck – 5:4); 3:2 (42:12) Sylvester Radlsbeck (Dmitrij Litesov, Patrick Beck); 4:2 (43:45) Sylvester Radlsbeck (Jaroslav Koma, Dmitrij Litesov); 4:3 (44:56) Charlie Taft (Raphael Kaefer, Niko Senger); 4:4 (59:16) Charlie Taft (Raphael Kaefer, Nicolai Quinlan – 6:5); 5:4 (59:48) Alexander Janzen (Sergej Janzen, Andrew Schembri); 6:4 (59:55) Patrik Beck (Andreas Gawlik, Radek Hubacek – ENG).
Strafminuten: Deggendorfer SC 6; EHC Klostersee 10.
Hauptschiedsrichter: Patrick Oberdörfer